Auf den Straßen herrschte ein dichter Verkehr, so dass wir für eine Strecke von
30 km eine dreiviertel Stunde Fahrzeit einplanen konnten. Im Hotel wohnten viele Amerikaner, die ihr Geld und ihre Kultur gern nach Asien bringen, in der Gewissheit, die Krönung der Schöpfung zu verkörpern.
An unserem vorletzten Tag besuchten wir die Große Mauer und den Sommerpalast. Durch den Regen des Vortages war die Luft klar. Die Sonne schien, so dass wunderschöne Fotos entstanden. Beide Sehenswürdigkeiten haben uns sehr beeindruckt. Wir hatte auch einige lustige Begegnungen. Die Menschen in China sind zu uns Europäern sehr freundlich, neugierig und aufgeschlossen.
Als wir die Heimreise antraten, waren wir uns sicher, gern wieder zu kommen.

Im August 2005 besuchten Norbert und ich China. Der Plan dazu entstand im November 2004 nach einem Bagua-Wochenende. Dort stellte der Meister Zheng Yi Dao eine sehr spannende Reise nach Kunming, Dali, Lijiang und Peking vor.

Wir starteten am 1. August von München aus und flogen neun Stunden gen Osten. Am späten Vormittag kamen wir in Peking an. Es herrschten Temperaturen von mehr al 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit, so dass wir uns gern in ein temperiertes Hotel zum Mittagessen führen ließen. Hier lernten wir die Essgeflogenheiten der Chinesen kennen.


  Naxi mit Silberschmuck Zehn bis zwölf Personen sitzen an einem großen runden Tisch, auf dem sich eine drehbare Glasplatte befindet. Auf diese Platte werden nacheinander Schüsseln und Teller mit exotischen, aber sehr schmackhaften Speisen gestellt. Jeder nimmt sich mit seinen Essstäbchen etwas in eine kleine Schale. Die Speisen sind sehr vielfältig, warm und kalt, scharf oder sauer, mit verschieden Sorten von Fleisch und Gemüse. Die Suppe gibt es meistens zum Schluss, auch den Reis, wenn man ihn nicht ausdrücklich vorher bestellt. Während unseres Chinaaufenthalts lernten wir die unterschiedlichsten Küchen kennen, doch wir waren immer zufrieden.
Am Nachmittag flogen wir weiter nach Süden in die drei Flugstunden entfernte Stadt Kunming. Der Ort mit ca. sechs Millionen Einwohnern befindet sich 2000 Meter über dem Meeresspiegel. Deshalb sind die Temperaturen auch recht angenehm, so dass Kunming als Stadt des Frühlings bezeichnet wird.
Hier stand Unterricht in Chi Gong auf dem Programm. Wir trafen uns jeden Morgen 7 Uhr im Park. Der erste Besuch des Green Lake Parks war überwältigend. Dort tanzte kurz nach Sonnenaufgang der Bär. In allen Ecken und Plätzen wurde Tai Chi und Chi Gong praktiziert, musiziert, vorwärts oder rückwärts gelaufen, sich mit Fächern, Schwertern oder Tüchern bewegt, Mai Jong gespielt .......

im großen Park von Kunming

Auch wir nahmen an einem Platz Aufstellung und lernten bei Meister Schr den "Schatz des Phönix zu suchen". Vormittags übten wir also Chi Gong und am Nachmittag besichtigten wir buddhistische und daoistische Tempel, den Drachenberg, den Steinwald, die TCM-Klinik, einen Markt, eine Wushuschule ....

Wushu-Schule

Geführt wurden wir von einem wunderbaren Reiseleiter Herrn Ho aus Sujuan. So erhielten wir viele Information über Land und Leute, Traditionen, Kultur, Religion und Lebensart.

TaiChi  auf allen Plätzen
Steinwald Steinwald

Pagoden in Dali


 

 

 

 

 



Zurück nach Dali ging es am 12. August. Nun kannten wir uns hier bereits aus und konnten den restlichen Tag nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten. Wir besuchten die berühmten drei Pagoden, die nun zu einer Anlage mit einem Tempel gehören, der uns sehr neu aufgebaut schien, hinter ihm entstand gerade eine Stadt mit „historischer Architektur“.
Am nächsten Tag unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Ohrensee zur Drachenbootsinsel. Am Abend stiegen wir in den Nachtzug und fuhren zurück nach Kunming..

am Oharsee (Ohrensee)
Am 8. August ging es weiter mit dem Bus nach Dali. Der Ort liegt nordwestlich von Kunming am Fuße des Himalaja an einem See. Die taiwanesischen Inhaber des Hotels empfingen uns persönlich und bemühten sich, uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier stand neben dem Besuch der sehr auf Touristen ausgelegten Stadt eine Massage auf dem Programm, ein Lehrgang im Zubereiten von Speisen, ein Marktbesuch und eine Besichtigung eines abgelegenen Klosterns in den Bergen.
Tempelbeschützer Bambustempel
Zwei Tage später fuhren wir noch weiter hinauf nach. Lijiang, einer Stadt mit dem Status des "Weltkulturerbes". Hier lernten wir die Naxikultur kennen und bummelten durch enge Gassen und Verkaufsläden. Ein schöner Park bot viele „chinatypische“ Fotomotive.

Lijiang Lijiang am Morgen
Ein Kalligraphieladen einer der bekanntesten Tempel von Kunming
Am Morgen kamen wir in der uns nun schon vertrauen Stadt an. Wir bummelten durch den Park, lauschten der Musik einer sich eben formierenden Kapelle, liefen über einen Markt, wo Einheimische ihr Gemüse und Fleisch kauften und streiften durch das historische Viertel der Stadt. Wir sahen viele Abrissgebiete und spürten, dass sich die Stadt sehr schnell verändern wird. Sehr spannend war der Besuch in einer traditionell chinesischen Apotheke. Ein Arzt saß am Eingang, bestimmte den Puls der Hilfesuchenden, betrachtete Zunge und Augen und schrieb eine Rezeptur auf. Kräuter, Hölzer, Knochen, Knorpel und Mineralien wurden zu einer Medizin gemischt.
der See am Sommerpalast
Am 16.08. flogen wir zurück nach Peking. Das stürmische Wetter erzwang einen dreistündigen Zwischenstopp im Flugzeug, so dass wir mit Verspätung in der Hauptstadt landeten. Deshalb verpassten wir den Besuch in der Verbotenen Stadt. Den Platz des Himmlischen Friedens erlebten wir regennass und leer. Dadurch war die gewaltige Größe dieses bekannten Ortes besonders eindrucksvoll. Peking ist eine Stadt voller Gegensätze. Wir sahen riesige Hochhäuser, originelle Architektur, moderne, breite Straßen, saubere Plätze, aber auch unbefestigte Wege und sehr bescheidene Wohnbedingungen.  
einmal Kaiser von China sein