Geschichtliches zu GLADIS

Hedwig die Heilige, Herzogin von Schlesien * um .1174 Andechs (?) † 14.10.1243 Trebnitz bei Breslau, sie ist die Schutzpatronin Schlesiens.
Hedwig von Schlesien mußte aber auch viel Leid ertragen. Ihr Heimatschloß Andechs wurde völlig zerstört, ihre Schwester Gertrud fiel einem Mordanschlag zum Opfer, 1238 starb ihr Mann, und nur drei Jahre später fiel ihr ältester Sohn Heinrich II. im Kampf gegen die Tataren.
Hans von Gladis soll 1231 Hofcaverlier der heiligen HEDWIG und der Begleiter derselben auf der Flucht vor den Tartaren nach Crossen gewesen sein.

1217 Werden erstmalig werden Gladitzer Burgherren bekannt.
In diesem Jahr erhält ein Conrad Kieseling zusammen mit seinem Sohn Conrad das Lehen. Von Gladitz haben wir schon frühzeitig Kunde,denn bereits 1227 werden Conrad Silex de Gladuz und Degenhard de Gladuz unter den adligen Zeugen in einer Zeitzer Urkunde erwähnt und ebenso ein Herr de Gladuz 1235 als Zeuge in einer Posner Urkunde. 1238 waren zwei Brüder Conradus de Gladicz als Herren des Rittergutes Lehensinhaber der Advokadie der Zeitzer Probstei und 1387 verkauften zwei Brüder Schöppen zu Gladitz Ihre dortigen Güter an den Zeitzer Bischhof.

1258 III Non Aprilis schenkt Bischof Dietrich zu Naumburg dem Kloster Bosau 2.Hufen in Gladiz, verbis:quos Conradus Silex, dictus de Gladiz in villa Gladiz fitos in feudo habuit, et Ecclef.Numburg. volntarie refignauit, daraus ist zuersehen, daß ein Adelsgeschlecht den Namen von dem Ort trägt. Otto, Seite 368-369
1258 21. April Zeitz,,in curia episcopali"- Dietrich, Bischof von Naumburg, bestätigt dem Kloster Bosau unter dem ABT Konrad 20 Zeitzer Münze und 14 Scheffel Zeitzer Maßes zinsende Hufen zu Gladitz (Gladuz), welche dem ABTE Konrad Kiesling (Silex) genannt von Gladitz für 33 § S. verkauft und ihm aufgelassen hat.
Zeugen sind Meinher, Propst, Heinrich, Dechant, Dietrich von Crimmitzschau Bernhard, Kostos von Naumburg Herold, Propst von Zeitz.
Thuringiae, bearb. u. hg. O. Dobenecker , Bd. 2-4 (Jena 1900-1939, Nachdr. Vaduz ...Schöttgen et Keysig, DD.et SS.II, 444; p. Lange bei Pistorius, SS.RR.GG.I3, 1179=Schamelius, Leuckfels Kloster Bosau25 f. 0Thur. s.646; Reg.b.Schultes, dir.d.III no.857 (Mscr.); Schöttgen, Inv.101; Menke, SS.RR.GG.II, 32; Sagitarius, Hist.ep Nuenburg.§ 20 (ed.Buder 77); Acta et fcta praesul. Nuenburg.b.Paullini, Synt.139; Philippi,G. des Stifts Naumburg 162.----! ) Mit:pont.n.(a.)quarto decimo


Der Ort GLADITZ

Waehrend der Schwaeche der merowingischen Koenige konnten slawische Siedler bis in den Steigerwald und die Frankenhoehe einsickern. Namen mit "wind" v.den Wenden = Fremden) oder "itz" deuten noch darauf hin: Windsheim, Geiselwind,Gladitz,Windsbach,Selbitz, Teuschnitz; Woernitz, Pegnitz, Regnitz, Itz.
wie der Name entstand
Die ersten Ortsnamenwandlungen noch deutlich der sorbischen Ursprung.
1042 Gladousi 1272 Gladus
1227 Gladuz 1413 Gladus
1238 Gladicz Gladysz
Eine deutliche Wandlung mit merklichen Anzeichen der Eindeutschung war ab Mitte des 15. Jahrhunderts erkennbar.
1458/1465 Gladis
1532/1544 Gladis
1565 Glasisz, Glaseditz und Glodien
1600 Glasitz
1750 Glasitz
Die jetzige Schreibweise Gladitz erhielt der Ortsname nach der sächsisch-preußischen Gebietsreform im Jahr 1816. Sie hat sich seither nicht geändert. Die Wandlungen des Ortsnamens sind offensichtlich der Entwicklung der Schriftsprache sowie den Anwendungen und Wandlungen der mundartlichenUmgangssprache zuzu- schreiben.
In der Mundart läßt sich schon in einem Zeitraum von nur 50Jahren eine deutliche Änderung der Aussprache des Ortsnamens feststellen. Während man Ende der 30er Jahre noch Glohssz sagte,heißt Gladitz heute in unserer heimatlichen Mundart Glahsts. Es ist jedoch anzumerken, daß überwiegend das hochdeutsche Wort Gladitz ausgesprochen wird. Die ursprünglich sorbische Siedlung dürfte anfangs wohl aus nicht mehr als acht Höfen bestanden haben.
(nach Manfred Gladitz www.familie-gladitz.de )