Freunde, die von ihren schönen Urlaubserlebnissen in Griechenland erzählten, machten uns Lust auf das Land , aber es dauerte dann doch einige Zeit bis wir den Entschluss fassten, in den zweiwöchigen Herbstferien 2004 dort hin zu reisen, um eine einzigartige Historie, antike Städte, schöne Landschaft, mediterrane Gastronomie und nette Menschen kennen zu lernen. |
Wir erkundigten uns bei Panagiotis, unserem griechischen Freund und Restaurantinhaber, wie man am günstigsten Griechenland individuell erkunden kann. Am 10.10. fuhren wir über Südtirol, wo wir Station bei Freunden machten, nach Venedig. Dort nahmen wir die Fähre, die uns mit einer Überfahrtzeit von 30 Stunden nach Patras brachte. Unser Aufenthalt auf dem Schiff war sehr entspannend, mit Ouzo und Rotwein genossen wir die Zwangspause und stimmten uns auf unseren Urlaub ein. In Padras kamen wir 21 Uhr an. Auf der Suche nach einem Parkplatz umrundeten wir zwei mal den Ort und stellten dann das Auto doch wieder am Hafen ab. Ein Hotel war schnell gefunden. Patras feierte gerade eine Kneipennacht, bei der es munter und sehr laut zuging. |
Am nächsten
Tag fuhren wir auf der Insel Peloponnes in Richtung Süd-Westen.
Wir durchstreiften Strände, Wälder und Täler und kamen
gegen Abend in Olympia an. Die antike Stadt mit seinem informativen
Museum besuchten wir am darauffolgenden Tag. Anschließend fuhren
wir Richtung Osten ins Gebirge, wo wir schöne Dörfer und versteckte,
sehr pittoreske Klöster fanden. |
Weiter an der Küste entlang, trafen wir am späten Samstag Nachmittag in Nafpolio ein, das der Reiseführer als griechische Kleinstadt mit dem meisten historischen Flair beschreibt. Nachdem wir in einem kleinen Restaurant, welches seine Tische und Stühle auf die kleine Gasse gestellt hatte, gespeist hatten, tranken wir einen Cocktail auf einem schmalen Kai, der auf das Meer ragte. Wir waren begeistert von dem Ort und seiner Ausstrahlung, die auch sehr beliebt bei den Athenern ist. |
Die nächsten Stationen waren Epidauros mit seinem großen Theater und Mykene mit dem Kreis der Königsgräber, die Schliemann mit Homers Iljas in der Hand 1876 freilegte. Durch das Weinbaugebiet Nemea gelangten wir zum Styphalischen See, der auch in der griechischen Mythologie eine Rolle spielt. Weiter ging es über die Berge in Richtung Meer und nach Korinth am Isthmus. |
Von dort gelangten wir auf das griechische Festland und fuhren wieder in Richtung Westen. Auch hier sahen wir wunderschöne Küstenlandschaften und geschichtsträchtige Orte: Theben, das Kloster Os. Loukas, Delfi, Itéa, Galaxidi, Nafpaktos, Messolongi und Thermo. In Thermo entdeckten wir eine antike Stadt, die gerade ausgegraben wird. Ein Archäologe bemühte sich in seiner Sprache, die Begeisterung für seine Arbeit zu beschreiben. | |
Am letzten Tag genossen wir noch einmal eine landschaftlich traumhafte Route durchs Gebirge auf einer engen, kurvenreichen, nicht den deutschen Sicherheitsnormen entsprechenden Bergstraße. |
Von Andirio aus überquerten wir auf der nagelneuen Brücke den Golf von Korinth und kehrten nach Patras zurück. Am 14.10. kamen wir wieder zu Hause an. |
In den
10 Tagen, die wir in Peloponnes und dem griechischen Festland verbrachten,
haben wir so viel gesehen und erlebt, das wir manchmal Mühe hatten,
uns an die Eindrücke des Morgens noch am Abend zu erinnern. Da wir
das Programm ganz nach unseren Wünschen gestalteten, konnten wir
uns trotz der Fülle gut erholt. Das Wetter war traumhaft, das Essen
köstlich, die Landschaft herrlich und die Menschen freundlich. Da
die Sommersaison zu Ende war, gab es nur noch wenige Touristen. Oft fanden
wir Plätze ganz für uns allein. Wir erinnern uns sehr gern an diesen Urlaub und würden ihn gern wiederholen, aber es gibt noch so viele Flecken auf der Erdkugel, die wir auch erleben möchten. |