Unsere Route führte weiter über Te Anau an einem Binnensee nach Dunedin an der Ostküste, der englischsten City Neuseelands, einer Studentenstadt mit Charme. Wir besichtigten die Moeraki Boulders, Steinkugeln am Strand, die einen Durchmesser von bis zu 4 Metern haben. Dann ging es wieder ins Landesinnere, entlang an blauen Gewässern und orange-gelben Bergen.
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Neuseelands Flagge
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Diesmal führte uns das Fernweh auf die andere Seite dieser Welt - nach Neuseeland.

die historische Eisenbahn
Vor einigen Jahre sahen wir im Fernsehen einen Beitrag über eine Reise mit dem historischen Zug durch Neuseeland. Wir waren von der Landschaft so begeistert, dass wir uns vornahmen, irgendwann in diesem Land mit seiner vielfältigen und traumhaft schönen Natur Urlaub zu machen. Als meine Kollegin und Freundin Kerstin bekannt gab, ein halbes Jahr in einer anthroposophischen Schule in Neuseeland zu arbeiten, entschieden wir für uns, dass wir sie besuchen wollen. Preisvergleiche ergaben, dass eine Pauschalangebot, das vom Reisebüro angeboten wurde, eine günstige Variante für das Portmonee darstellt. So buchten wir 21 Tage „Neuseeland auf eigene Faust“, inklusive Flugreise, Übernachtung, Auto und Fähre.

Im Frühjahr 2007 fuhren wir 18 Tage quer durch Neuseeland. Nach 25 Stunden Flugzeit und zwei Aufenthalten kamen wir in Auckland an. Am Flughafen erhielten wir unser Auto, mit dem wir dann zum ersten Hotel fuhren. Die Umstellung auf den Linksverkehr fiel Norbert relativ leicht. Oft sind auf der Straße Linien markiert, die die richtige Richtung weisen. Auckland ist mit etwa einer Million Einwohner die größte Stadt in Neuseeland. Wir sahen schmucke Vorstadtsiedlungen und im Zentrum moderne Hochhäuser und breite Einkaufsstraßen. Ein großer Teil der Menschen, die wir auf der Straße trafen, waren Asiaten, ebenso wurden die meisten Läden und Restaurants von ihnen geführt. Ein gemütliches Pup fanden wir an unserem ersten Abend nicht, dafür aßen wir in einem japanischen Lokal.

 

 

Nachdem wir uns in der ersten Nacht ausgeschlafen hatten, fuhren wir am nächsten Morgen entlang der Küste nach Norden. Mehrmals machten wir in kleinen Dörfern oder an ausgeschilderten Wanderwegen halt. Besonders beeindruckten uns die hohen Farnbäume in der üppigen Vegetation. Am Nachmittag kamen wir in Paihia an der Bay of Island an. Wir verbrachten hier einen romantischen Abend bei Vollmond, genossen am nächsten Tag das spätsommerlich warme Wetter am Strand, informierten uns über die wechselvolle Geschichte der Maoris und Neuseeländer und ließen uns grüne Muscheln schmecken.


die Hochhäuser von Aukland
........Bay of Island..Bay of Island
Weiter ging es dann zur Westküste, wo die berühmten Kauribäume stehen. Der Te Matua Ngahere Giant Kauri Tree ist 2000 Jahre alt und hat einen Umfang von 17 Metern. Zurück ging es durch grünes „Hobbitland“ nach Auckland, wo wir uns am Abend mit einer tollen Sicht vom Sky Tower aus auf die beleuchtete Stadt erfreuten. Unser nächstes Ziel war die Coromandelhalbinsel. Wir fuhren durch bergiges, üppig grünes Land, wo uns in Tairua ein schönes Feriendomizil, direkt am Wasser gelegen, erwartete. Einige Kilometer entfernt, befindet sich die Hot Water Beach, ein heißer Pool am Strand. Bei Ebbe kommt hier heißes Quellwasser aus dem Sand. Eine Attraktion - aber Vorsicht, wir haben uns fast die Füße verbrüht. Wir hätten auf der Halbinsel gern länger verweilt, aber das Programm war eng gestrickt.
...Ein Blick über die Kauriwälder....Hot Water Beach
So ging es am nächsten Tag zu den Glühwurmhöhlen in Waitomo. Die Larven einer Mückenart senden ein sichtbares Licht aus. Nachdem wir bereits das gigantische Höhlensystem mit seinen Stalaktiten und Stalagmiten bewundert haben, stiegen wir in ein Boot und fuhren unter einem scheinbar mit Sternen übersäten Himmel hindurch. Sehr beeindruckend und unvergleichlich! Zu einem weiteren touristischen Highlight gehörte der Besuch in Roturora. In der Stadt und ihrer Umgebung sprudeln heiße Quellen aus der Erde, so dass überall ein Schwefelgeruch wahrnehmbar ist. Bei strahlendem Wetter betraten wir am Morgen das Höllentor und ließen uns von blubbernden Schlammlöchern, dampfenden Seen und gespenstisch anmutenden Felsformationen faszinieren.
....hells gate - kochende Seen........Schwefeldämpfe überall....ein Kaltwasserzufluß
Später fuhren wir zum Blauen und Grünen See und warfen einen Blick auf den Vulkan Mt. Tarawera, der Ende des 19. Jahrhunderts ausbrach und einen Teil der Gegend mit Lava bedeckte. Im Buried Village informierten wir uns über die damalige Katastrophe, besichtigten Ausgrabungsstätten und ließen die Natur mit ihrer Fauna und Flora auf uns wirken. Für den Abend hatten wir eine Maori-Show gebucht.
...der blaue See...Blick auf den Vulkan Mt. Tarawera
...Begrüßungszeremonie der Maori...trationelle Tänze und Gesänge

Ein lustiger Busfahrer holte uns vom Hotel ab. Zuerst erhielten wir in einem Zentrum einige Informationen über die Herkunft der Maori. Dann ging es weiter in ein nach traditionellem Vorbild errichtetes Dorf. Wir wurden mit den Gebräuchen, Gesängen und Tänzen der alten Kultur vertraut gemacht. Später gab es Hangi, ein Büfett mit traditionell zubereiteten Speisen. Dies war sehr vielseitig, reichlich und sehr köstlich. Nach drei Stunden wurden wir wieder mit dem Bus zurück gebracht. Der Busfahrer, ebenfalls ein Maori, unterhielt uns prächtig und versetze uns mit seiner Gedächtnisleistung sehr in Erstaunen. Er kannte nicht nur alle Namen der Insassen seines Busses, die mindestens aus 10 verschiedenen Ländern kamen, sondern hatte auch für jeden ein typisches Lied parat.






Am nächsten Morgen besuchten wir Waimangu Thermal Valley mit dampfenden, sprudelnden Gewässern und Bergen sowie einem Kratersee mit türkisfarbenem kochenden Wasser.

....waimangu ein aktiver Krater......Langboot der Maori
Weiter ging es über Taupo nach Napier. Die Stadt wurde nach einem Erdbeben in den 30er Jahren im Art Deco Stil erbaut. Hier trafen wir auch Kerstin wieder. Am Abend hatten wir viel zu erzählen. Die letzte Station auf der Nordinsel war Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland. Durch Theater, Museen, Parlament und Hafen bekommt die Stadt ein europäisches Flair. Uns hat es dort so gut gefallen, dass wir unsere Fährüberfahrt um einige Stunden verschoben. Am späten Nachmittag begaben wir uns dann auf die dreistündige Fahrt zur Südinsel. Wir sahen ein türkisfarbenes leicht stürmisches Meer, Delfine, Inseln, einsame Häuser, Schiffe...

Die Südinsel hat noch höhere Berge als die Nordinsel. Dafür war die Graslandschaft viel trockener. Zuerst fuhren wir durch riesige Weinbau- gebiete. An der zerklüfteten Westküste sahen wir Seeroben, die Pancake Rocks, Gletscher, wilde Flüsse, Wasserfälle und Regenwald. Wieder in Richtung Osten wurde die Vegetation zu einer trockenen Graslandschaft. In Queenstown erlebten wir beinahe Frost und Schnee. Dafür hatten wir am Milford Sound, einer einmaligen Fjordlandschaft, traumhaft schönes Wetter. Am Vormittag waren hier nur wenige Touristen. So genossen wir den ruhigen Anblick der Berge, Wasserfälle, Buchten, beobachteten Delfine und Seerobben und konnten einfach nur glücklich sein.

zu Besuch bei Kerstin in Napier... ..Wellington- Das Parlament. ....Wellington
.....zur Südinsel
....Pancake Rocks....Weinbaugebiete auf der Südinsel
....ein gar seltsames Tier.....Queenstown mit schneebedeckten Bergen.....Milford Sound
Milford Sound.....
........Moeraki Boulders...Dunedin - historischer Bahnhof im edwardianischen Stil.....
Omarama war wohl der merkwürdigste Ort. Er lag an einer Kreuzung zweier wichtiger Straßen und bestand aus zwei Tankstellen, einem Supermarkt, einem kuriosen Antiquitätengeschäft, einem Restaurant und zwei Hotels. Man fühlte sich auf einen fremden Planeten versetzt, von braunen Bergen umgeben, fast ohne Vegetation. Doch hier konnte man nachts dem Lichtsmog entkommen und wurde dafür mit einer unvergesslichen Sicht auf den südlichen Sternenhimmel mit glänzender Milchstraße, Kreuz des Südens, Kohlensack und spiegelverkehrten Orion belohnt. ...
............Der Hirschladen- eine Mischung aus Antiquitäten und Kitsch - dort befanden sich auch die Kostüme zu "XENIA". . .............so amerikanisch ist Neuseeland
Unser nächstes Ziel war der Mt. Cook Nationalpark mit seinen Alpen. Schneebedeckte zerklüftete Berge ließen den Vergleich zu den europäischen Namensvettern zu. Ein Gletschersee in einem einsamen Tal hinterließ einen tiefen Eindruck bei uns. Auf der Weiterfahrt nach Christchurch machten wir noch einen kurzen Halt am berühmten Lake Tekapo und seiner kleinen Steinkirche. Hinter dem Altar war an Stelle des Altarbildes ein breites Fenster mit Sich auf die schneebedeckten Bergen eingebaut. Andächtig sogen wir den Blick in uns auf. Bis Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel mussten wir einige Stunden durch nicht sehr aufregendes Gebiet fahren. Da die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße 100 km/h beträgt, war die letzte große Fahrstrecke etwas ermüdend.
......Gletschersee beim Mt. Cook......Mt. Cook Nationalpark
Christchurch hat einen schönen zentralen Platz mit einer Kathedrale im europäischen Bausstil, die aber eine Nummer kleiner ausgefallen ist. Durch das Zentrum fahren mehrere historische Straßenbahnen. Sehr schön ist der botanische Garten. Auch findet man hier eine Reihe netter Lokale. In einem einfachen Restaurant gab es einen wunderbaren Lammbraten - Henkersmalzeit. Es hieß Abschied nehmen vom Land am Ende der Welt. Insgesamt haben wir in diesem Urlaub 4444 km zurück gelegt. Obwohl wir uns die Zeit einteilen konnten, war es kein Erholungsurlaub. Wir nahmen viele, viele Eindrücke von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit.
............Christchurch.................Christchurch
Leider reichte die Zeit nicht, um wirklich in Neuseeland anzukommen. Dafür muss man einige Wochen mehr einplanen.
Vielleicht verschlägt es uns noch mal dort hin? Wieder zu Hause haben wir uns schon oft mit Bekannte ausgetauscht,
die ebenfalls Erfahrungen in Neuseeland gesammelt haben.
Hier noch ein paar Fotos, die ich nicht einordnen konnte:
.ein Quad steckt im Schlamm..Autos haben Angst vor Kühen
.Wer ist der schönste Roller.........solche schmalen Brücken gibt es im ganzen Land

fun, action, und noch verrückter!